Mittwoch, 17. November 2010

Einblicke in eine scheinbar heile Welt....

..erhalten wir von Andrea Nahles, werdende Mutter und Generalsekretärin einer Partei, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, Arbeitnehmerrechte zu wahren und zu fördern: In einem Interview mit der "Brigitte", über das die SZ berichtet, sagt sie - unter Bezugnahme auf den Umstand, dass sie schnellstmöglich wieder arbeiten müsse:

"Mein Job ist einer, der Begehrlichkeiten weckt". Es gebe "einige", von denen sie ganz genau wüsste: "Bei der ersten Gelegenheit, in der es schwierig wird, kann ich mit deren Solidarität nicht rechnen. ...Damit meine ich nicht nur den politischen Gegner, sondern befürchte das auch in der eigenen Partei."

Und so kann man richtig sehen, wie einem SZ-Journalisten sein Weltbild zerbricht, wenn er fragt: "Wenn noch nicht einmal in der SPD ein Mindestmaß an Solidarität zu finden ist, wo dann?"

Frau Nahles scheint erkannt zu haben, was diesem Journalisten noch deutlich werden muss: Wo "sozial" drauf steht, muss noch lange nicht "sozial" drin sein. Als Lehrbeispiel sei ihm geraten, sich die Gewerkschaften einmal dann anzusehen, wenn sie das sind, was sie gar nicht so gerne sein mögen - Arbeitgeber nämlich...

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