Mittwoch, 1. September 2010

Der doppelte Kapitän

Man stelle sich das einmal vor. Ein leitender Angestellter erkrankt. Ein Kollege übernimmt den Job in der Zeit, bewährt sich und will die Verantwortung nicht mehr abgeben, als der nun wieder gesundende Kollege zurückkehrt. Kurzerhand macht der Chef sie beide zu leitenden Angestellten, allerdings für den selben Bereich. Gerangel, Mobbing, Kleinkrieg - alles ist nun möglich. In der heutigen Wirtschaft eine ganz normale Situation? Wohl leider schon, wo Entscheidungsfreude, aber auch -mut nicht mehr unbedingt zu den gewünschten Führungskriterien gehören.

Unser Bundes-Jogi übernimmt in bewährter Tradition seines Vorgängers Grinsmann moderne Managementprinzipien in die Nationalmannschaft und macht aus einem "Capitano" zwei Kapitänchen, einer kann nicht, weil er noch lange nicht fit ist, der andere darf nicht, um den den Vorgänger nicht zu demontieren. Schade, damit ist auch das letzte herausragende Merkmal unserer Nationalmannschaftstradition, eine starke Kaiptänsfigur, begraben worden.Und alles nur deshalb, weil wir einen Bundes-Jogi haben, der nicht den Mut hat, eine Personalentscheidung zu treffen und diese dann auch zu verantworten.

Die Folge wird ein Dauerkleinkrieg á la Kahn/Lehmann sein, der weder der Mannschaft noch dem deutschen Fußball angemessen ist. Jogi in der Tradition von Grinsmann, schade...

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