Montag, 30. August 2010

Der "Ich-wollte-nur-mal-schnell-wissen"-Frager

Samstag, gegen 16 Uhr. Eigentlich sollte man jetzt nicht im Büro sitzen. Aber auch die persönliche Ablage muss irgendwann gemacht werden, einige Mails harren der Beantwortung. Da klingelt die Kanzleileitung. Misstrauischer Blick auf das Display..."unbekannt"...sollte da doch tatsächlich wieder so ein Telefon-Marketing-Mensch..??? Ich nehme ab. "Hallo? Schön, dass ich Sie erreiche!" "Wer ist denn da?" Ein Name wird genuschelt..."Ich  will Sie auch gar nicht lange stören...ich hätte da nur kurz eine Frage..." Er beginnt eine Geschichte zu erzählen, vor einer Berghütte und geteilter Miete...ich unterbreche ihn freundlich "Sie wissen, dass ich Ihnen so ohne weiteres keine Auskunft geben kann?". "Ja...nein, wissen Sie, ich dachte, Sie sagen mir einfach kurz, was ich da machen kann." Ich kläre den Herrn über den üblichen Ablauf auf. Er reagiert beleidigt und meckert über die Dienstleistungswüste. Ich verabschiede mich höflich und lege auf.

Eben erreicht mich ein Anruf der zuständigen Kammer. Der Mensch hat einen zweiseitigen Beschwerdebrief über mich geschrieben. Nach meiner telefonischen Stellungnahme wird die Geschichte natürlich  - und dankenswerter Weise unbürokratisch - ad acta gelegt.

Was lernen wir?

1. Gehe nie selbst ans Telefon!
2. Wenn ja, tue so, als wärest Du die Mitarbeiterin.
3. Es gibt Menschen, die sind so unverschämt, dass es brummt.

2 Kommentare:

  1. Wie übel ist das denn bitte?
    Leute gibts!

    Nächstes mal sag: Ich Putzfrau. Chef nix da.

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  2. Auch nicht gut, wenn er mich dann in ein Fachgespräch über Putzmittel verwickeln will....;-))

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